Die europäischen Bildungs- und Ausbildungssysteme liefern weiterhin nicht die richtigen Kompetenzen für die Beschäftigungsfähigkeit und arbeiten nicht ausreichend mit Unternehmen oder Arbeitgebern zusammen, um die Lernerfahrung näher an die Realität des Arbeitsumfelds heranzuführen. Diese Qualifikationsungleichgewichte sind ein wachsendes Problem für die Wettbewerbsfähigkeit Europas.
Daher müssen Berufsbildungssysteme reagieren, um die Diskrepanzen zwischen Nachfrage und Angebot nach Kompetenzen zu überwinden.
ECVET Skills Platform zielt darauf ab, die Identifizierung persönlicher, konzeptioneller und technischer Fähigkeiten zu fördern, die auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden, sowie Hilfestellung für Berufsbildungs-systeme zu bieten, wie diese Anforderungen erfüllt werden können. Es wird erwartet, die Kapazität berufsbildender Einrichtungen zu erhöhen und zu einer Verbesserung der Kompetenzen von CNC-Maschinenbedienern beizutragen.
Geplante Ergebnisse des Projekts:
• Entwicklung eines umfassenden Katalogs persönlicher, konzeptioneller und technischer Kompetenzen, die für CNC-Maschinenbediener in jedem Partnerland definiert sind
• Analyse persönlicher, konzeptioneller und technischer Kompetenzen in Lernergebniseinheiten
• Direkte Kommunikations- und Interaktionskanäle zwischen dem Arbeitsmarkt und Berufsbildung über die ECVET Skills Platform
• Curriculum für den Einsatz von Berufsbildung zur Unterstützung der Kompetenzentwicklung für CNC-Maschinenbediener
• Schulungsinhalte mit persönlichen, konzeptionellen und technischen Kompetenzen zur Förderung einer besseren Übereinstimmung von Kompetenzen bei Tätigkeiten von CNC-Maschinenbedienern
• Weißbuch zur Förderung der Beteiligung der Lernenden am Prozess des Erwerbs von Qualifikationen über die ECVET Skills Platform
Projektlaufzeit:
01.09.2019 - 31.12.2021
Offizielle Projektwebsite
Projektnummer:
2019-1-TR01-KA202-077191
Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, welcher nur die Ansichten der Verfasser wiedergibt, und die Kommission kann nicht für eine etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen haftbar gemacht werden. | Programm Erasmus+ der Europäischen Union |
Die PaintingSkillsAcademy (PSA) als Allianz für das europäische Malerhandwerk stellt Lösungen für folgende Probleme bereit, die auch für viele andere Gewerke relevant sind:
1) Berufsbildung für junge Menschen attraktiver zu machen, um mehr Nachwuchs für das Handwerk zu gewinnen. Insbesondere durch die Möglichkeit an Mobilitäten teilnehmen zu können und/oder bestimmte Ausbildungsabschnitte in anderen Betrieben im In- und europäischen Ausland, die angerechnet werden, absolvieren zu können.
2) Verringerung von Mängeln und wirtschaftlichen Schäden, die als Folge mangelnder Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen von Handwerkern auftreten. Begründung: Beschreibung der Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen (Verantwortung und Selbständigkeit), über die Fachleute im Malerhandwerk verfügen müssen, um hochwertige, fachgerechte und dauerhaft beständige Leistungen ausführen zu können. PSA hat Qualitätsstandards formuliert, die zur Verringerung von Mängeln und den daraus entstehenden wirtschaftlichen Schäden führt.
3) Etablierung grenzüberschreitender und gesamteuropäischer Transparenz, Instrument und Kooperationen der relevanten Akteure, die für Fachkräftesicherung verantwortlich sind, da ungeachtet der unterschiedlichen nationalen Systeme die Qualität und einwandfreie Umsetzung der Arbeiten in allen Ländern gleich wichtig sind.
Durch das Qualifikationsportfolio und PSA-Qualitätsstandards, die zum einen die Ausführung von Leistungen und zum anderen die Durchführung von Qualifizierungen betrifft. Der PSA liegen die Ausbildungsinhalte der einzelnen nationalen Systeme (Projektpartner) vor, die eine Vergleichbarkeit der verschiedenen Systeme ermöglicht. Diese Transparenz ist die Basis für mögliche Kooperationen, da die Stakeholder sich umfassend informieren, beraten und arbeitsmarktrelevante Maßnahmen ergreifen können. Zudem können Zusatzqualifikationen identifiziert werden, die die nationalen Inhalte ergänzen und neue Geschäftsfelder für Betriebe eröffnen.
PSA wurde als Grundlage/Struktur für eine durchgängige Berufsbildung auf allen relevanten EQR-Ebenen, die von wichtigen Interessenvertretern des Sektors unterstützt wird, aufgebaut. Sie bietet ein methodisch-didaktisches und strukturell-organisatorisches Gesamtkonzept für eine kontinuierliche Qualifizierungskarriere im Malerhandwerk (sowohl vertikal von Ebene 1-6 des EQR als auch horizontal mit grenzüberschreitender europaweiter Mobilität) und integrierte vorherige Initiativen weiter in ein stimmiges Gesamtgefüge.
Es wurde ein vollständiges Qualifikationsportfolio für das Malerhandwerk mit Qualitätsstandards und Lernergebniseinheiten auf den EQR-Niveaustufen 1 bis 6 erarbeitet sowie Curricula auf den EQR-Niveaustufen 1 bis 6 abgeleitet, die eine Aussage darüber treffen, wie die Lernergebnisse erreicht werden können. Digitale und grüne Kompetenzen werden hervorgehoben, um den Herausforderungen der aktuellen Entwicklungen nationaler, europäischer und internationaler Märkte gerecht werden zu können. Die Curricula gewährleisten einen angemessenen Anteil an WBL (reale Arbeitsplatzsituationen).
Als Ausgangsbasis für ein zukünftig wachsendes Angebot von PSA-Bildungsangeboten wurden Kurs- und Workshop-Konzepte bereitgestellt sowie ein umfangreiches Set von Kursen und Workshops entwickelt, die in einem PSA-Katalog zu finden sind. Die im Rahmen des Projekts PSA beschriebenen Kurse und Workshops stellen nur einen eher geringen Teil der tatsächlich möglichen Kurse und Workshops, die die Projektpartner anbieten können, dar. Nach Ende des Projekts werden die Kurse und Workshops laufend ergänzt, erweitert und aktualisiert, abgestimmt auf die Bedarfe des Sektors. Auch zukünftige neue Bildungspartner, die nach des PSA-Projekts akquiriert werden, werden die Anzahl der Kurse und Workshops deutlich erhöhen.
Anwendungsmöglichkeiten innovativer Lösungen mittels Virtual Reality (VR) und Argumented Reality (AR) für das Malerhandwerk wurden untersucht, entwickelt und erprobt. Ein umfangreiches Set and Szenarien mit Handlungsanleitungen liegt vor.
Es wurden umfangreiche Prozeduren und Instrumente zur Anerkennung von Vorkenntnissen (RPL), die korrekte Zuordnung zu den Kompetenzniveaus 1-6 sowie Bewertungsmechanismen entwickelt, die eine qualitätsgesicherte grenzüberschreitende Mobilität sicherstellen.
Die PaintingSkillsAcademy hat ein Modell sektoraler Anerkennung geschaffen.
Das Projekt schafft damit die Grundlagen für die PaintingSkillsAcademy als selbsttragende Struktur für die Aus- und Weiterbildung des europäischen Malerhandwerks. Die PSA bildet ein Expertengremium unter dem Dach von UNIEP, dem internationalen Dachverbandes des Malerhandwerks, der für die Qualitätskriterien und deren fachliche Überprüfung verantwortlich ist. Das UNIEP-Expertengremium wieder benennt nationale Expertengremien, die die Umsetzung vor Ort, d. h. in den einzelnen europäischen Ländern, sicherstellen. PSA ist demnach ein Bildungsverbund des europäischen Malerhandwerks.
Es liegen Kriterien vor, die von allen PSA-Bildungsanbietern akzeptiert und bei der Umsetzung angewandt werden. PSA-Inhalte und -partner sind in diesem Sinne PSA-gelabelt/-geprüft und signalisieren nach außen ein einheitliches Qualitätsniveau. Der europäische/internationale Dachverband sichert diesen Bildungsverbund durch das europäische PSA-Siegel und eine einheitliche Außendarstellung ab.
Die PaintingSkillsAcademy ist offen für weitere Partner, wie z. B. Bildungsanbieter aus weiteren Ländern, wenn diese die grundlegenden Prinzipien akzeptieren und bereit sind, diese anzuwenden.
Zusammengefasst beansprucht die PSA die folgenden Alleinstellungsmerkmale für sich:
1) PSA-Qualitätsstandards
2) Bildungsangebote mit PSA-Label/Gütesiegel
3) Sektorale Anerkennung und Zertifikate
4) Den Qualitätsstandards verpflichtetes Netzwerk von PSA-Partnern
23 Projektpartner aus 14 europäischen Ländern erarbeiteten in dreieinhalb Jahren (Dezember 2019 – April 2023) gemeinsam diese Inhalte. Die Zusammensetzung des Projektkonsortiums garantierte, dass die PaintingSkillsAcademy das europäische Malerhandwerk in Gänze repräsentieren konnte. Der Projektkoordinator, die Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH, vertreten durch ihre Malermeisterschule, arbeitete in enger Kooperation mit UNIEP, der Dachorganisation des internationalen Malerhandwerks, Bildungsanbietern, Fachverbänden, Innungen und zuständigen Stellen, unterstützt von Einrichtungen zur wissenschaftlichen Projektbegleitung und abgesichert durch eine umfangreiche Qualitätssicherung.
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folgt
Oktober 2019 bis März 2022
Die innovativen Aspekte des ChemTube-Projekts bestehen darin, das Potenzial der Videodokumentation zu nutzen, um die individuelle Leistung zu erfassen, die aus formalen, nicht formalen oder informellen Lernerfahrungen gewonnen wurde. Dies impliziert, dass kritische Fähigkeiten und entscheidendes implizites Wissen, das am Arbeitsplatz erworben wurde, im Mittelpunkt des Projekts stehen.
Videos werden in einer mehrsprachigen Umgebung zu einem persönlichen Portfolio hinzugefügt, wobei Transparenz- und Durchlässigkeitsoptionen direkt genutzt werden. Die Videoaufnahmen werden direkt mit den jeweiligen Lernergebnissen in den ECVET-basierten mehrsprachigen Qualifikationsmatrizen in Skillsbank verknüpft, um das Leistungsniveau zu visualisieren und Elemente des impliziten Wissens zu dokumentieren, das in den betreffenden Fähigkeiten vorhanden ist.
Die ECVET-Prinzipien bilden den Rahmen für dieses Projekt. Dies sichert die Anforderungen an die gemeinsame Verantwortung von Schulen und Unternehmen bei der Gewährleistung kompatibler Standards zwischen den Ausbildungsanbietern und dem Lernen am Arbeitsplatz. Anhand sorgfältig ausgearbeiteter Lernergebnisse, die in logischen Einheiten organisiert sind, werden die Kernqualifikationskriterien operativ definiert. Aus Transparenzgründen werden diese Qualifikationsdefinitionen länderübergreifend und in mehrsprachigen Versionen entwickelt. Sie werden durch Videoclips als Best-Practice-Beispiele sowie zur Dokumentation der Leistung einzelner Lernender im Hinblick auf Zertifizierung und Beschäftigungsfähigkeit unterstützt.
Eine Standard-ECVET-Anwendung stützt sich auf genaue Definitionen von Lernergebnissen, die in strukturierten Lernergebniseinheiten zusammengefasst sind. Wenn die Unterscheidung zwischen Kompetenzen (Verantwortung und Autonomie), Fertigkeiten und Kenntnissen in der Beschreibung der einzelnen Lerneinheiten aktiviert wird, fehlen möglicherweise bestimmte Elemente der Kompetenz- und Kompetenzdokumentation. Diese Eigenschaften werden technisch als implizites Wissen (tacit knowledge) bezeichnet, das die Teile eines Lernergebnisses bildet, die nur durch praktische Leistung gesehen, erlebt und dokumentiert werden können.
Dieses Projekt verfolgt die folgenden Hauptziele:
- Verbesserung der Ausbildungsqualität und -relevanz durch den Einsatz von Videoaufzeichnungen in Verbindung mit ECVET-orientierten Lernergebnissen in der Prozessindustrie am Beispiel der chemischen und pharmazeutischen Industrie.
- Verbesserung der ECVET-definierten Lernergebnisse durch die Aufnahme einer Videodokumentation des impliziten Wissens und der kritischen Fähigkeiten von Prozessbetreibern und Labortechnikern
- Förderung der Entwicklung von Berufsbildungseinrichtungen und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungsbranche durch Lernen am Arbeitsplatz gemäß den EQAVET-Grundsätzen
- Förderung der Anerkennung des arbeitsbezogenen Lernens, einschließlich des vorherigen Lernens unabhängig vom Erfahrungsbereich, für Durchlässigkeit, flexible Ausbildungswege und alternative Karrieremöglichkeiten innerhalb der Branche
Projektlaufzeit:
01.01.2018 - 30.06.2021
Website des Projektkoordinators
Projektnummer:
2018-1-NO01-KA202-038885
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