_{*zzgl. IHK-Prüfungsgebühren (sind nicht Teil des Kurspreises)}

Terminplanung Präsenzphasen

Basismodul

Vertiefungsmodul

Präsenzphase	Ort	Zeitraum	Umfang
Praxiswoche I	Dresden	12.01.-16.01.2026	5 Tage
Praxiswoche II	Stuttgart	23.02.-27.02.2026	5 Tage
Praxiswoche III	Dresden	13.04.-17.04.2026	5 Tage
Projektarbeit	im eigenen Unternehmen	22.06.-24.07.2026	30 Tage
schriftliche Prüfung	IHK Dresden	16.06.2026	3 Stunden
mündliche Prüfung	IHK Dresden	26.+27.08.2026	0,5 Stunden

Zwischen den Präsenzphasen sind wöchentlich 3 Stunden Onlineunterricht sowie 7 Stunden Selbstlernphasen angesetzt.

1. Art der Fortbildung:
   Die Aufstiegsfortbildung ist berufsbegleitend und führt zu einem IHK-Abschluss orientiert am DQR-Niveau 5 (Deutschen Qualifikationsrahmen)
2. Kooperation:
   Die Fortbildung ist eine Kooperationsentwicklung zwischen dem Fraunhofer FEP und der SBG Dresden.
3. Inhalte der Fortbildung:

• Grundlagen der industriellen Teilereinigung
  Vermittlung wesentlicher naturwissenschaftlicher Zusammenhänge und technischer Umsetzungen des Reinigungsprozesses, inklusive Chemie der Verschmutzung, Physik der Schmutzhaftung, Dynamik der Reinigungsmedien, Kraft und Energie von Reinigungsschritten, Sinner’scher Kreis, u.a.
• Praktische Tätigkeit
  „Begreifen kommt von Greifen“: Betonung eigener praktischer Erfahrungen durch die Erprobung verschiedener Reinigungsmethoden (z. B. Ultraschallreinigung, Laserreinigung, CO₂-Strahlen, Dampfreinigung) und den Austausch innerhalb der Teilnehmer über ihre individuelle Arbeitswelt.
• Planung und Optimierung von Reinigungsprozessen
  Analyse bestehender Prozesse und Anlagen, um das Zusammen- und Wechselwirken der Komponenten und Parameter zu verstehen und bewusst beeinflussen zu können.
• Analytik im Reinigungskontext
  Einblicke in diverse Methoden der Bauteil- und Oberflächenanalytik sowie Schadensanalytik. Einführung in die In-line-Analytik zur Überwachung und Steuerung von Prozessen.
• Fehlersuche und Trouble-Shooting
  Prinzipielles Vorgehen bei auftretenden Problemen, Unterscheidung systematischer und zufälliger Fehler, Eingrenzung des Fehlerorts, Ermittlung der Ursache und effektive Fehlerbehebung.
• Umwelt- und Kreislaufwirtschaft
  Betrachtung der Nachhaltigkeit von Reinigungsprozessen, da etwa 25 % der Energie eines Produktes in die Reinigung fließen.
• Reinheitsanforderungen und Sauberkeitsmerkmale
  „Wie sauber ist sauber?“: Klärung von Begriffen wie „sauber“, „rein“, „fettfrei“ und „partikelfrei“. Untersuchung existierender Standards und Normen in der Branche sowie Überlegungen zur Notwendigkeit eines Reinraums.
• Kommunikation
  „Reinigungsprozesse sind immer Schnittstellenprozesse“: Betonung der Bedeutung exakter und eindeutiger Kommunikation als Schlüssel für erfolgreiche Reinigungsprozesse. Erlernen grundlegender Kommunikationstheorien und praktische Übungen zu reinigungsrelevanten Strategien.

3. Anwendungsbereich:
   Die Fortbildung ist branchenübergreifend, da Reinigungsprozesse in allen Bereichen der Produktion, Instandhaltung und des Re-Manufacturing als qualitätsbestimmender Faktor gelten.
4. Abschluss:
   Mit erfolgreich absolvierter Prüfung erhalten die Teilnehmer von der IHK Dresden den anerkannten Abschluss „Berufsspezialist industrielle Teilereinigung“.

Fördermöglichkeit für die Aufstiegsqualifizierung zum Berufsspezialist für industrielle Teilereinigung

1. Förderung durch BMBF und KfW

_{*zzgl. IHK-Prüfungsgebühren (sind nicht Teil des Kurspreises)
** Fördersumme abhängig von individuellen Voraussetzungen, weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten finden Sie hier: Antragsformulare für die Aufstiegsförderung gemäß AFBG}

2. Förderung durch Qualifizierungsgeld

Auch eine Förderung über das seit April 2024 neu eingeführte Qualifizierungsgeld ist möglich. Alternativ zu den Zuschüssen zum Arbeitsentgelt und der Übernahme der Kosten für eine berufliche Weiterbildung können Arbeitgeber für Ihre Beschäftigten für die Dauer einer beruflichen Weiterbildung ein Qualifizierungsgeld (Entgeltersatzleistung) von der Agentur für Arbeit erhalten.

Zielgruppe des Qualifizierungsgeldes sind Beschäftigte, denen durch den Strukturwandel der Verlust des Arbeitsplatzes droht, bei denen eine Weiterbildungen jedoch eine zukunftssichere Beschäftigung im gleichen Unternehmen ermöglichen kann.

Grundvoraussetzung ist, dass der strukturwandelbedingte Qualifizierungsbedarf eines wesentlichen Teils der Belegschaft (20 Prozent bei mindestens 250 Beschäftigten, bei weniger als 250 Beschäftigten 10 Prozent) in einer betriebsbezogenen Regelung oder einem Tarifvertrag festgehalten wurde. Bei Betrieben mit weniger als 10 Beschäftigten ist eine schriftliche Erklärung des Betriebs ausreichend.

Ihre Voraussetzungen:

• Abgeschlossene Prüfung: Sie besitzen einen Abschluss in einem gewerblichen oder technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf oder haben einen naturwissenschaftlich/technischen Fach- oder Hochschulabschluss erworben oder verfügen bereits über einen anderen relevanten Berufs- oder Studienabschluss oder bringen nachweisbare, mindestens 5-jährige Berufspraxis im Bereich industrieller Reinigungsprozesse mit.
  
  
• Leidenschaft für industrielle Reinigungsprozesse: Zeigen Sie Begeisterung für die Welt der industriellen Reinigung.

Vorteile für Unternehmen im produzierenden Gewerbe:

Unternehmen im produzierenden Gewerbe profitieren erheblich von einer sach- und bedarfsgerechten Auslegung sowie dem qualitativen Beherrschen von Reinigungsschritten. Dies führt zu einer effektiveren, schnelleren, material- und umweltschonenderen Produktion, die letztendlich kostengünstiger und effizienter ist. Die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird zu einem entscheidenden Element für die Personalgewinnung, Fachkräftesicherung und Mitarbeiterbindung.

Persönliche Vorteile für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Teilnehmer erleben durch die berufsbegleitende Aufstiegsqualifizierung eine Aufwertung ihres persönlichen Arbeits- und Wirkungsbereichs. Sie verknüpfen ihr Erfahrungswissen mit aktuellen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung, steigern ihren "Marktwert" durch Unverzichtbarkeit und Spezialwissen, verbessern die Bedingungen in ihrem eigenen Arbeitsumfeld und tragen zu einer "grünen Fabrik" bei. Dies geschieht insbesondere durch ressourcenschonendes, nachhaltiges Arbeiten, vor allem im Bereich der Reinigung, in geschlossenen Kreisläufen.

Zertifizierte Qualifikationen steigern die Sichtbarkeit:

Zertifizierte Qualifikationen erhöhen die Sichtbarkeit der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter und tragen dazu bei, die Außenwirkung von Unternehmen, Angestellten und Berufsbildungsstätten zu verbessern.