Bereits während des etablierten Ausbildungsgangs zum Industriemeister Fachrichtung Chemie der SBG in Dresden werden den Teilnehmern erste Bezüge zur Gerberei- und Ledertechnik in Form von berufsspezifischen Arbeitssituationen vermittelt. Neben den fachlichen Grundlagen sorgt die Meisterausbildung auch für eine fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation (Betriebsführung, Arbeitsorganisation und -planung, Personalwesen usw.) sowie die berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation zur Ausbildungsbefähigung der Fachkräfte.
Die berufliche Weiterbildung für die Gerberei- und Lederindustrie in Form einer IHK-geprüften Zusatzqualifikation „Polymere Werkstoffe – Gerberei- und Ledertechnik“ schließt zeitlich und inhaltlich an die Meisterausbildung an.
Kernstücke sind
- ein Theorieteil „Ledertechnologie“ an der SBG in Dresden unter Mitwirkung des FILK und Vertretern der Lederindustrie und
- eine praxisorientierte Facharbeit, die am FILK durchgeführt wird.
Ausbildungsschema
Prüfung
Die Handlungsorientierung der Zusatzqualifizierung Gerberei- und Ledertechnik spiegelt sich auch im dreiteiligen Aufbau der Prüfungsleistung wieder:
- schriftliche Prüfung,
- Bearbeitung einer praxisorientierten Aufgabenstellung (Projektarbeit)
- und Präsentation der Projektarbeit mit anschließendem Fachgespräch.
Die Gesamtnote wird aus dem arithmetischen Mittel der drei Prüfungsteile berechnet. Nach Bestehen der Prüfung, erhält der Teilnehmer von der IHK Dresden Urkunde und Zeugnis über die erfolgreich abgeschlossene Zusatzqualifikation im entsprechenden Handlungsfeld.
Kursgebühren auf Anfrage (Kursgebühren zzgl. Prüfungsgebühr, Fachliteratur und Lernmittel)
Fördermöglichkeiten
Bildungs- und Qualifizierungsschecks
Der Bildungsscheck soll die Weiterbildung in Unternehmen und für Einzelpersonen fördern. Er ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausgerichtet Meist werden die Bildungs- und Qualifizierungsschecks aus den Mitteln des ESF bezahlt, einige Bundesländer stocken die Zuschüsse dieses Europäischen Sozialfonds mit eigenen Mitteln auf.
Sachsen: Weiterbildungsscheck individuell oder Weiterbildungsscheck betrieblich
Aufstiegs-BAföG
Das 2016 in Kraft getretene Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG/Aufstiegs-BAföG) ist ein altersunabhängiges Förderangebot für alle, die Chancen durch eine Aufstiegsqualifizierung nutzen möchten. Die Fördermöglichkeiten sind im Moment nur für die Aufstiegsqualifizierung zum Industriemeister Chemie vorgesehen.
Für die Zusatzqualifikation „Polymere Werkstoffe – Gerberei- und Ledertechnik“ ist zuzulassen, wer
- eine mit Erfolg abgelegte Industriemeisterprüfung der Fachrichtung Chemie oder
- eine erfolgreich abgelegte Abschlussprüfung der Ausbildereignungsverordnung und ein abgeschlossenes Fachschul-, Fachhochschul- oder Hochschulstudium in den Bereichen Chemie, Chemieingenieurwesen, Biochemie oder artverwandte hat.
Abweichend davon kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben hat, die eine Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
Gern können Sie für die Dauer Ihrer Weiterbildung praktisch eingerichtete Einzel- oder Doppelzimmer in unserem Internat buchen. Die Zimmer bieten neben einem bequemen Bett und einem eigenen Bad mit Dusche auch einen hellen Arbeitsplatz mit WLAN-Zugang.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: von 6 bis 13 Uhr können Sie das Frühstücks- und Mittagsangebot unserer hauseigenen Kantine nutzen, für den abendlichen Hunger bietet das Internat eine Gemeinschaftsküche und die zentrale Lage viele Einkaufs- und Gastronomiemöglichkeiten.
Als Teilnehmer der Weiterbildung zum Ledertechniker m/w (VA) haben wir für Sie Übernachtungskontingente reserviert. Falls Sie diese in Anspruch nehmen möchten, markieren Sie das bitte auf dem Online-Anmeldeformular.
Gemäß dem Europäischen Qualifizierungsrahmen schließt die neue Zusatzqualifikation an die berufliche Erstausbildung als höherer nationaler Abschluss (Higher National Degree) an. Zusammen mit dem Industriemeister Chemie kompensiert sie vollständig den Qualifikationsgrad des einstigen Technikers.