Qualifikationen für Verbundwerkstoffe
Die Verbundindustrie zeichnet sich durch eine hohe Wertschöpfung aus. Sie beschäftigt hauptsächlich Mitarbeiter, die präzise und qualitativ hochwertige Handarbeit leisten. Es ist eine der wenigen Branchen, die noch Handarbeit bei der Herstellung von Flugzeugen, Booten, Sportgeräten, Windkraftanlagenblättern und sogar Badewannen aus Fasermaterialien schätzen. Trotz der Tatsache, dass sie Hunderttausende von Arbeitnehmern in ganz Europa beschäftigt und täglich einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro erzielt, ist es in den meisten europäischen Ländern unter das Radar des Bildungssystems geraten. Dies liegt an der Tatsache, dass die Produktionstechniken jahrzehntelang streng gehütete Geheimnisse waren. Infolgedessen entstand eine völlige Trennung zwischen Industrie und Bildung.
Das Projekt zielt darauf ab, ein ganzheitliches und attraktives Schulungssystem für zukünftige Verbundhersteller zu schaffen. Die Partner des CompoWin-Projekts werden gemeinsam Lehrpläne, Materialien zur Vorbereitung der Lehrer/Ausbilder sowie Selbstbewertungsübungen erstellen. Das zweite, ebenso wichtige Ergebnis wird die Fähigkeit sein, dieses Schulungssystem sehr schnell in Organisationen einzuführen, die noch keine Erfahrungen mit Verbundwerkstoffen gesammelt haben. Eine solche Organisation benötigt eine Liste der grundlegenden materiellen Voraussetzungen, bevor ein umfangreicher Schulungskurs durchgeführt werden kann. Diese Liste dient als grundlegende Referenz für eine erste Entscheidung der Leitung der Bildungseinrichtungen, ob die Maßnahmen übernommen werden sollen oder nicht. Darüber hinaus werden kostengünstige Materialkits für die Kurse benötigt.
CompoWin spricht folgende Zielgruppen an:
1) KMU in der Verbundindustrie (d.h. Unternehmen, die die Verbundwerkstoffe zur Herstellung von Verbundteilen für verschiedene Branchen verwenden (z. B. Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Schifffahrt usw.)
2) KMU in der regionalen Holz-, Textil-, Metall- und anderen traditionellen Fertigungsindustrie (d.h. Möbelherstellung, Tischlerei usw.)
3) Einrichtungen im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung
Projektlaufzeit:
01.11.2020 – 31.10.2022
Offizielle Projektwebsite
Projektnewsletter DE
Projektnewsletter EN
Projektnummer:
2020-1-BG01-KA202-079268
Projektpartner:
- Business Information and Consulting Center Sandanski Association (BICC Sandanski), Bulgarien
- AFormX, aviation technology and precision mechanics l.l.c., Slovenien
- Kuressaare Ametikool, Estland
- SBG Dresden mbH, Deutschland
- Regional Development Agency Zasavje, Slovenien
- 3D Group Cluster 3D Technology, Kroatien
Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, welcher nur die Ansichten der Verfasser wiedergibt, und die Kommission kann nicht für eine etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen haftbar gemacht werden. | Kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union |