Im weiteren Verlauf des Trainingsprogramms für die chinesische Lehrerdelegation stand auch das Thema „Virtualisierung in der Bildung“ auf der Agenda. Das Projektteam der SBG Dresden stellte dabei seine aktuellen Konzepte und Erfahrungen bei der Integration digitaler Medien in die duale Ausbildung vor.
Die Digitalisierung verändert Berufsbilder und Lernprozesse weltweit. Peter Kermer und Pierre Fortte, beide Projektmitarbeiter an der SBG, nutzten die Gelegenheit, um mit den chinesischen Gästen über das Spektrum digitaler Werkzeuge im deutschen Ausbildungskontext zu diskutieren – von 360°-Rundgängen und 3D-Druck über Augmented und Virtual Reality bis hin zu Künstlicher Intelligenz.
Strategischer Rahmen und didaktischer Ansatz
Eingebettet in die nationale Initiative „Berufsbildung 4.0“ erläuterten die Referenten, wie digitale Kompetenzen in den deutschen Ausbildungsordnungen verankert sind.
Vorgestellt wurde der Ansatz der SBG, digitale Werkzeuge gezielt nach pädagogischem Nutzen auszuwählen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie Technologien genutzt werden können, um spezifische Herausforderungen im Laborunterricht – wie die Visualisierung unsichtbarer Prozesse oder das Training von Sicherheitsstandards – zu unterstützen.
Vorstellung laufender Projekte
Einen Einblick in die Arbeit des SBG-Medienlabors gaben die Vorstellungen verschiedener laufender und abgeschlossener Projekte:
- InterSim: Einsatz von Simulationen in der Ausbildung der Wasserwirtschaft.
- TEASER & ARTEMIS: Erprobung von Avataren und AR-Anwendungen.
- FASTER 3D & DIOS: Nutzung von 3D-Druck und Entwicklung digitaler Lernkonzepte.
Dabei wurde offen über die Potenziale, aber auch über die Herausforderungen bei der Implementierung dieser Technologien im Ausbildungsalltag gesprochen.
Fokus auf Transfer und Anwendung
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden Methoden diskutiert, um digitale Werkzeuge schrittweise in den Unterricht zu integrieren. Das vorgestellte Modell „Von der Anleitung zur Autonomie“ sowie ein Plan für Pilotprojekte dienten als Grundlage für den fachlichen Austausch darüber, wie sich Theorie und Praxis in der beruflichen Bildung digital unterstützen lassen.
Wir danken den Referenten und der Delegation für den konstruktiven Dialog über die unterschiedlichen Ansätze und Entwicklungen in Deutschland und China.
